Was bedeuten Klänge und der Begriff der Musik für jene Musiker*innen, Klangkünstler*innen und Denker*innen, die ihre Tradition, Kultur oder Weltanschauung nicht in den global dominierenden eurozentrischen künstlerischen und intellektuellen Klang- und Musikpraktiken wiedererkennen? Die ihr Hören aus anderen Ursprüngen, anderen Kontexten, anderen Mythen, anderen Modellen ableiten als denen, die in der westlichen Moderne üblich sind? Die ihre eigene Haltung zu Klang und Musik außerhalb des euro-amerikanischen kulturellen und wissenschaftlichen Establishments verfolgen?
Fünf Tage lang werden ihre Hörgewohnheiten, ästhetischen Bedingungen, Wissensformen, Ziele und Hoffnungen in Gesprächen, musikalischen Formen und Diskursen ausgedrückt und angehört. Entkolonialisierung also nicht als Prozess der Entlastung europäischer Kultureinrichtungen, sondern als eine Chance, zu denken, zu hören und zu klingen, ohne sich überhaupt in die Klanggeschichten Europas einordnen zu müssen: Diskussionen und Hörsituationen, die quer zu denen im Globalen Norden verlaufen. Wir laden aufmerksame Zuhörer*innen und Klangsucher*innen aus der ganzen Welt ein!
Steering Committee: Oladele Ayorinde, Sandeep Bhagwati, Budhaditya Chattopadhyay, Murat Gürel, Sandipan Nath, Nguyen Than Thuy, Bhavisha Panchia, Glaucia Peres da Silva, Deniza Popova
SOUNDINGS wird produziert durch matralab Montréal und Sound Across Den Haag, und finanziell und/oder strategisch unterstützt durch Akademie der Künste Berlin, Creative Industries Fund The Netherlands, inm / field notes berlin, Sounds Now und Ultima Festival Oslo.
Unter dem Titel „Curating Diversity“ richten die Akademie der Künste, die inm – intiative neue musik berlin/field notes, das Ultima Festival Oslo und das Netzwerk Sounds Now seit dem Jahr 2019 Konferenzen aus. Nach einem Open Space 2019 und einem ersten hybriden Symposium im Folgejahr, die in erster Linie von den Institutionen geleitet wurden, wurde bei der zweiten Ausgabe des Symposiums ein Advisory Board eingesetzt, um die Themenschwerpunkte und Formate vorzugeben. Bei der Summer School im August verschiebt sich die Entscheidungsmacht ein weiteres Mal: Inhaltliche und planerische Entscheidungen obliegen vollständig dem Steering Committee und dem darum entstandenen Netzwerk. Die Akademie der Künste, die inm/field notes und das Ultima Festival Oslo unterstützen das Projekt nunmehr lediglich als stille Partner.
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